Worum es geht

Jeremia und das politische Engagement – Atlas der Zivilgesellschaft – Was kann ich tun?
Immer wieder beziehen Christ:innen in gesellschaftlichen Fragen mehr oder weniger klare Positionen. Sie setzen sich durchaus nicht unumstritten zivilgesellschaftlich u.a. für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Gerechtigkeit und Frieden ein.
Das SDG 16 – Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen hat u.a. das Ziel, die Rechtsstaatlichkeit auf nationaler und internationaler Ebene zu fördern und den gleichberechtigten Zugang aller zur Justiz zu gewährleisten. Es soll dafür sorgen, dass die Entscheidungsfindung auf allen Ebenen bedarfsorientiert, inklusiv, partizipatorisch und repräsentativ ist und den öffentliche Zugang zu Informationen gewährleistet ist und die Grundfreiheiten geschützt werden. Eine aktive und offene Zivilgesellschaft ist dabei ein Garant, dass diese Ziele erreicht werden können.
Gleichzeitig schwinden die Handlungsmöglichkeiten der Zivilgesellschaft nach und nach immer weiter (shrinking space). Daher setzt sich die Unterrichtseinheit mit der Bedeutung der Zivilgesellschaft (inklusive der Kirchen) für ein freies, friedliches und gerechtes Miteinander in Kommunen, Ländern und der Weltgemeinschaft auseinander.
Die Konzeption orientiert sich am Dreischritt „Sehen – Erkennen – Handeln“:
- Biblischer Zugang anhand von Jeremia 29,1-7 – #Lehrkräfte und Schüler:innen gegen rechts – Öffentliche Theologie.
- Erarbeitung der Bedeutung der Zivilgesellschaft für ein gelingendes Gemeinwesen – shrinking space – beispielhaftes Handeln junger Menschen aus und in der Zivilgesellschaft.
- Wahrnehmung der zivilgesellschaftlichen Handlungsoptionen von Schüler:innen – Erarbeitung und Diskussion von Aktionsformen.
Das Unterrichtsvorhaben lässt sich sehr gut curricular im Bereich der Ekklesiologie (konkret: Verhältnis von Staat und Kirche, bzw. Religion und Politik) oder der Christologie (konkret: Konsequenzen aus der Reich-Gottes-Botschaft Jesu) verorten.
Die Arbeitsmaterialien stehen auch für den interaktiven Einsatz im Unterricht als h5p-Dateien zur Verfügung.
Für das Unterrichtsvorhaben werden mindestens 6 x 90 Minuten Unterrichtszeit veranschlagt. Alle drei Teile des Unterrichtes können auch deutlich vertiefter und mit größerem Zeiteinsatz und -aufwand durchgeführt werden.
Das vorgestellte Unterrichtsvorhaben wurde entwickelt im Rahmen des von Brot für die Welt geförderten Projektes „reliGlobal“. Zur Förderung des „Globalen Lernens“ erstellen Mitarbeiter:innen aus mehreren Pädagogischen Instituten in der EKD kooperativ Unterrichtsmaterialien für den evangelischen Religionsunterricht.